Die Entstehungsgeschichte der Steinbeisserzunft e.V. Worndorf
Mitglied der Narrenvereinigung Hegau-Bodensee, Landschaft Heuberg
Wir machen zuerst einen gemeinsamen Zeitsprung in die Zeit um 1500 nach Christus und finden ein kleines Dorf auf der badischen Gemarkung. Die hier lebenden Menschen führen ein armseliges Leben und ernähren sich von der meist mageren Ernte. Durch einen Bewohner wird beim ernten von Kartoffeln der erste Brocken Bonerz gefunden, welcher zunächst keine Beachtung findet.
Ein schlauer Dorfbewohner stellt fest das hieraus Eisen gewonnen werden kann.
Von nun an graben die männlichen Dorfbewohner nach Bohnerz um diesen in verschiedene Eisenschmelzen zu verkaufen.
Die Geschichte erzählt uns, dass die Bohnerzvorräte zurückgehen und nur noch Steine gefunden werden. Von nun an war die damalige Lebensgrundlage aufgebraucht und die Menschen hatten außer Steinen nichts mehr zu beißen.
Für uns ist somit der "Steinbeisser" geboren.
Gründungsjahr: 1965
Narrenruf: Stoa - Beisser
Wir hatten erzählt, dass die männlichen Dorfbewohner nach Bonerz gruben, die weiblichen Dorfbewohner waren damit beschäftigt, in einem Sumpfgebiet nach Seegras zu suchen. Das geerntete Seegras wurde verkauft um daraus Betten- und Kisseninhalte herzustellen.
Da das Seegras von den Bewohnerinnen gerupft wurde, haben wir heute die "Seegrasrupferinnen", welche die zweite Gruppe der Steinbeisserzunft darstellt.
Seit der Gründung im Jahre 1992 gehört der Steinbeisserzunft die "Guggenmusig" an, die an der Fasnet die Zunft musikalisch und fetzig unterstützte. Seit 2023 im Status "pausiert".
2019 wurde das Häs der Feldhüter in unsere Zunft aufgenohmen.
Während der Umzüge wird die Steinbeißerzunft repräsentiert durch die Narrenpolizisten und den Elferrat mit Ihrem Narrenpräsidenten Tobias Ruggaber.
Danach folgen die Maskenträger der Steinbeißerzunft, die seit 2002 ein neugestaltetes Narrenhäs besitzen.
Im Anschluss an die Maskenträger kommen die Seegrasrupferinnen in einem trachtenähnlichen Kleid.
Und zum abrunden des Ganzen folgen noch die Feldhüter als neueste Figur.
Die Steinbeißerzunft Worndorf feiert im Jahr 2025 ihr 60-jähriges Jubiläum!“
Die Ortsschaft Worndorf hat ca. 670 Einwohner und gehört zur Gemeinde Neuhausen ob Eck.
Sie liegt ca. 15 km östlich von Tuttlingen.
Die Maske der Steinbeisser wurde von Schnitzer Heinz Rösch, Messstetten-Hossingen nach einem Entwurf des Vereins gefertigt. Bemalt wurden sie von den Vereinsmitgliedern.
Die Maske zeigt das traurige Gesicht der Erzsucher, die noch immer einen Kalkstein im Munde tragen, anscheinend frühe Form der Materialprüfung.